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Seit 2018 forschen VOLL:MILCH und die Restaurierungswissenschaftlerin Melissa Köhler in nota zusammen mit befreundeten Kollektiven und Wissenschaftler:innen zu möglichen Formaten, Praktiken und Potentialen einer digitalen Archivpraxis der Freien Szene. Mit notanarchive erarbeiten wir einen technisch künstlerischen und solidarischen Diskussionsbeitrag zu der nun schon seit Jahren kursierenden Frage nach der Gestaltung eines Archivs der Freien Szene. Wir sind keine Archiv-Institution, sondern unsere gemeinsame Sache ist ein performativer Eingriff in diesen Diskurs. Wir haben keine Archiv-Softwarelösung, sondern nota ist eine Probebühne für Archivtheorie und -praxis.
In den Jahren 2019/2020 wurde unser Vorhaben, die gemeinsame Suche nach einem Archivmodell für die Freie Szene in nota, mit einer Initialförderung des Fonds Darstellende Künste gefördert. Am 06. Dezember 2019 war unser erstes Archivtreffen mit Hildesheimer Kollektiven (DIE SOZIALE FIKTION, edgarundallan) und Studierenden (Leitung des Festivals transeuropa), mit der Probenforscherin und Interrobang-Dramaturgin Lisa Großmann, mit Astrid Hesse vom Designstudio Bas & Aer sowie mit Anika Kind, der Spielstättenleiterin unseres Kooperationspartners Theaterhaus Hildesheim. Gemeinsam haben wir uns über Archivpraxis ausgetauscht, Archivstrukturen getestet und diskutiert.
Vom 6. bis 8. Mai 2021 haben wir live aus dem Theaterhaus Hildesheim unseren Vorstoß einer digitalen Archivpraxis der Freien Szene im Rahmen des online Symposiums notanarchive - ARCHIVE PROBEN vorgestellt. VOLL:MILCH und Melissa Köhler laden zum gemeinsamen Schauen, Testen und Diskutieren ein: Dafür versammeln wir Expert:innen aus der Freien Szene und der Theater-, Restaurierungs- und Medienwissenschaft. Hier geht es zum Programm.
Zur Vernetzung in die Szene kooperieren wir mit dem LaFT Niedersachen, dem Mime-Centrum Berlin und der Initiative für die Archive des Freien Theaters e.V.
Zum Austausch mit Archiven, Archivar:innen und Künstler:innen der zeitgenössischen bildenden Kunst vernetzen sich zur Zeit notanarchive und das documenta archiv.
2022 war notanarchive bei der documenta fifteen:
notanarchive hat mit dem documenta archiv kooperiert und am 22. August 2022 das Archiv der Begegnungen eröffnet.
In einem partizipativen Prozess haben wir unsere Montagesoftware nota als Archivierungs- und Vermittlungstool für flüchtige Kunst erprobt. Vom 22. bis zum 28. August sind wir dafür im obersten Stockwert des zentral gelegenen ruruHaus der documenta fifteen zu Gast gewesen und haben Künstler:innen, Ausstellungsbesucher:innen und Wissenschaftler:innen eingeladen, ihre spezifischen Erlebnisse, Erfahrungen und Erinnerungen an die documenta fifteen in unserer Software nota anzuordnen und festzuhalten. Unser Versuchsaufbau stellte die Frage, welche digitalen Archivierungswerkzeuge flüchtige Kunst verlangt und ob wir den Begegnungen und den ganz unterschiedlichen Perspektiven, die zeitgenössische Kunst provoziert, überhaupt einen digitalen Raum geben können.
Mehr Infos zum Vorhaben: HIER
Mit freundlicher Unterstützung durch „experimente# digital – eine Kulturinitiative der aventis foundation
2021 wurde zu notanarchive publiziert: Als Teil des MWK geförderten White Paper LIVE ART DATA – Neue Strategien der Theaterarchivierung, einem Kooperationsprojekt der Universität Hildesheim, der University of Glasgow und der Hochschule Osnabrück/Lingen. An letzterer hat die Produktionsgemeinschaft im Oktober 2021 einen hybriden notanarchive Workshop gegeben und das Netzwerk um nota weiter ausgebaut. Link zur Open Access Version des Buchs: https://doi.org/10.18442/201
Eine Printversion kann kostenlos beim Universitätsverlag der Universität Hildesheim bestellt werden.
Keynote von Melissa Köhler und Birk Schindler (VOLL:MILCH) mit der wir als Produktionsgemeinschaft nota das Symposium eröffnet haben.
Bildschirmaufnahme von Melissa Köhler von einem Montageraum von Birk Schindler mit Fragmenten der Publikation Archive des Ephemeren des PANCH – Performance Art Netzwerks CH
notanarchive