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PASSWORT: molch

In diesem Sinne geht es bei „    “ auch immer um die Möglichkeiten von gesellschaftlicher Veränderung, Revolution und die Wirkmächtigkeit von Widerstand. Die Arbeit an „    “ ist nicht nur die Erarbeitung einer Inszenierung, sondern auch eine intensive Beschäftigung mit Themen aus der Gehörlosenkultur und deren langjähriger Unterdrückung. Die deutsche Gebärdensprache wurde bis in die 80er Jahre aktiv unterdrückt. Hörgeschädigten war es an Schulen und Ausbildungsstätten nicht erlaubt, sich über Gebärden zu verständigen.

TITEL:   ist ein Stück von VOLL:MILCH und drei ExpertInnen über Sprache, Unterdrückung, das Wetter und Revolution. VOLL:MILCH steht nicht mehr alleine auf der Bühne und keiner spricht für sich.

Für „    “ arbeitet VOLL:MILCH im Rahmen der deBühne Reihe des Theaterhaus Hildesheim mit drei ExpertInnen des Alltags zusammen. Diese verbindet ihre besondere Beziehung zu Sprache und Sprechen und vor allem zu der Sprache einer Minderheit, der Gebärdensprache.

© Thorben Sinning

1998 wurde nach 118 Jahren der Unterdrückung die Deutsche Gebärdensprache (DGS) politisch anerkannt und erst 2002 mit dem Behindertengleichstellungsgesetz (§ 6 BGG) rechtlich als eigenständige Sprache anerkannt.

VOLL:MILCH setzt mit dieser Arbeit ihr Forschen an den Themen Sprache, Identität, Repräsentation und Wirkmächtigkeit fort. VOLL:MILCH erachtet die Gebärdensprache in ihrer visuellen Ausrichtung als enorm wertvolles Theatermittel. Dieser visuelle Schwerpunkt schlägt sich in der Form des Theaterabends nieder: Wir arbeiten mit großen Bildern und lassen zum Teil bekannte und zum Teil weniger bekannte Theatermaschinerien für uns zaubern. Zusammen mit den ExpertInnen wollen wir die gesprochene Sprache brüchig werden lassen und erforschen, was darunter liegt. Denn im Unterschied und in der Gegenüberstellung von Kommunikationskonzepten liegt, wie wir glauben, ein sehr großes Potential für zeitgenössisches Performance Theater.


mit Jörg Apel, Marion Jansen, Paula Löffler, Stephan Mahn, Birk Schindler, Ekaterina Trachsel, Sebastian Rest, Saskia Zimmermann



 

„    “ war zum trans-europa 2015 eingeladen.


Vergangene Termine: 23. (Premiere), 24. und 25. Januar 2015 im Theaterhaus Hildesheim


Die Zeitungskritik zum Stück  finden Sie HIER



mit freundlicher Unterstützung von: Stiftung Niedersachsen, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Friedrich Weinhagen Stifung, Aktion Mensch, Studentenwerk OstNiedersachsen, Johannishof Stiftung, Studierendenparlament der Universität Hildesheim


gefördert im Rahmen von deBühne im Theaterhaus Hildesheim