ARCHIVE PROBEN

PROGRAMM :: notanarchive :: ARCHIVE PROBEN :: 6./7./8. Mai 2021 

Live aus dem Theaterhaus Hildesheim



DONNERSTAG 06.05.2021

17-18:30h

NOTA TEST

(Plätze sind begrenzt! In der Anmelde-Mail bitte extra vermerken, wenn ihr am NOTA TEST teilnehmen wollt.)

ein erstes Kennenlernen des Programms nota

...ab 18:30h offener Ausklang


FREITAG 07.05.2021
10-11h

Begrüßung und Keynote "ARCHIVE PROBEN" von der Forschungsgruppe notanarchive 

11-12:30h

PANEL I
"Rohdaten, angewandt. Ein Archiv theaterpädagogischen Gegenwissens" (Andreas Wolfsteiner)
"Vom Artefakt zu vernetzten Daten. Anforderungen an postdigitale Archive" (Renate Buschmann)
... Diskussion im Anschluss an die Beiträge


>> MITTAGSPAUSE <<


14:30-16h 

PANEL II
"Archive des Ephemeren publizieren? Zur Reflexion und Dokumentation der künstlerischen Auseinandersetzung mit Performance Kunst" (Tabea Lurk)
"Impulse aus der Szene" von Marie Winnie Wilka (Vorstand Theaterhaus Hildesheim, Gründungsmitglied des Theaterkollektivs edgarundallan), Stine Hertel (Performancekünstlerin, Technikerin und Lichtdesignerin, Mitbegründerin von Rotterdam Presenta, Co-Leiterin des Theatre of the Long Now) und Martina von Bargen (Geschäftsführung Landesverband Freier Theater Niedersachsen)
... Diskussion im Anschluss an die Beiträge


16h

AUSKLANG


SAMSTAG 08.05.2021
10-11:45h 

Begrüßung & PANEL III
"Archivprozesse der Aufführungskünste? Praktiken des Dokumentierens und Sammelns an einer Schnittstelle der Kunstfelder" (Barbara Büscher)
"Was bleibt von der vergänglichen Kunst? Zur Herausforderung interdisziplinärer Dokumentation, Konservierung und Erschließung" (Gunnar Heydenreich)
... Diskussion im Anschluss an die Beiträge


>> KAFFEE-PAUSE :: wahlweise gemeinsam in Zoom oder individuell <<


12:15-13:45h

ABSCHLUSSDISKUSSION


13:45-14h

ABSCHIED UND AUSBLICK


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zooming in :: Impulse aus der Szene

Im PANEL II versammeln wir mit den "Impulsen aus der Szene" ästhethische und kulturpolitische Standpunkte des Freien Theaters, um neben VOLL:MILCHs Berichten von Eigenversuchen und Archivversuchen in der Szene, auch weitere Akteur:innen direkt zu Wort kommen zu lassen.     
Stine Hertel wird aus ihrer Theaterpraxis und aus der Montagepraxis in nota berichten können, mit dem Impuls "Ins Archiv stolpern. Ungeklärte Fragen und eine kurze Ode an nota als Raum ohne Lösungen."
Winnie Wilka war 2019 bereits an einem nota Archiv-Workshop beteiligt und vereint mit ihrer Doppelposition als Mitbegründerin des Theaterkollektivs edgarundallan und als Vorstandsmitglied des Theaterhaus Hildesheim e.V. wichtige Perspektiven der Hildesheimer Szene; gerade auch nach einem Jahr, in dem dem Theaterhaus die Schließung drohte.
Martina von Bargen wird als kulturpolitische Expertin der Niedersächsischen Szene eine sehr wichtige Perspektive auf die Fragen konkreter Solidarität in der Szene und auf die Zukunft unseres Vorhabens werfen: "Der niedersächsische Weg zum Nicht-Archiv oder Ask for support! Was braucht ihr von uns?"

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presenting :: die Beitragenden


Andreas Wolfsteiner, Prof. Dr. (phil. habil.), Professor für Angewandte Theaterwissenschaft am Institut für Theaterpädagogik der HS Osnabrück und wissenschaftlicher Leiter des Deutschen Archivs für Theaterpädagogik (DATP). Vertretungsprofessuren an der Freien Universität Berlin und der Universität Hildesheim. Gastprofessur am Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik der Humboldt-Universität zu Berlin »Vielfalt der Wissensformen/Diversity of Knowledge« (2017/18). Promotion 2008 am Graduiertenkolleg »Körper-Inszenierungen«, Freie Universität Berlin, mit einer Untersuchung zur Geschichte und Theorie von Interfaces (»Der formatierte Körper«, 2011); Postdoktorand am Internationalen Graduiertenkolleg »InterArt/Interart Studies«; wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Theater, Medien und Populäre Kultur der Universität Hildesheim. Habilitation im Jahr 2016 mit der Schrift »Sichtbarkeitsmaschinen. Zum Umgang mit Szenarien« (2018 erschienen). Weitere Publikationen: Paradigmenwechsel. Wandel in den Künsten und Wissenschaften (hg. mit Andrea Sakoparnig und Jürgen Bohm, 2014); Trial and Error. Szenarien medialen Handelns (hg. mit Markus Rautzenberg, 2014); »Nerv und Leitungsdraht. Technikphilosophische Positionen ausgehend vom Passagen-Werk«, in: Kyung-Ho Cha (Hg.): Aura und Experiment. Zum Verhältnis von Technik, Geistes- und Naturwissenschaft bei Walter Benjamin (2017); »Die Natur löffelt nicht. Modellszenarien in den Laienschriften des Nikolaus von Kues um 1450«, in: Anna Laqua, Peter Löffelbein und Michael Lorber (Hg.), Modell und Risiko. Historische Miniaturen zu dynamischen Epistemologien (2019); »Dirigierte Eskapade. Historische Umrisse des Immersiven«, in: Kollektiv ›This is Fake‹ (Hg.): Unstable Settings. Kunst und Immersion (Katalog, 2021).


Renate Buschmann ist seit 2020 Professorin für Digitale Künste und Kulturvermittlung an der Universität Witten/Herdecke. Zuvor war sie von 2008 bis 2019 als Direktorin der Medienkunst-Stiftung imai tätig, wo sie sich mit der Archivierung, Konservierung und kuratorischen Vermittlung von zeitbasierter Kunst beschäftigte und dazu Forschungsprojekte und Symposien durchführte. In Kooperation mit der Hochschule Düsseldorf realisierte sie das BMBF-Projekt „erschließen/präsentieren/kommunizieren. Erschließung und Indexierung von Bewegtbildern der Stiftung imai“. Sie kuratierte die erste permanente Ausstellung des Videokunstarchivs der Stiftung imai, die 2019 im NRW-Forum eröffnete. Von 2015 bis 2018 leitete sie ein Forschungsprojekt zur Entwicklung des deutschen Videokunstvertriebs und gab dazu 2020 das Buch „Video Visionen. Die Medienkunstagentur 235 Media als Alternative im Kunstmarkt“ zusammen mit Jessica Nitsche heraus.


Seit August 2015 leitet Tabea Lurk (*1977) die Mediathek der HGK FHNW. Sie hat Kunstwissenschaft und Medientheorie studiert. Nach ihrem Volontariat am Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe (2004-2006) war sie von 2006-2015 u.A. als Dozentin für digitale Konservierung an der Hochschule der Künste Bern tätig. Dort leitete sie von 2008 bis 2015 das ArtLab als Schnittstelle zwischen Geistes- und Naturwissenschaften. 2012 hat sie zudem den Weiterbildungsstudiengang Master of Advances Studies (MAS) in Preservation of Digital Art and Cultural Heritage aufgebaut. Tabea Lurk ist unter anderem Mitglied von PANCH, dem Performance Art Network sCHweiz. (https://panch.li)

Arbeitsschwerpunkte: Zugang zu digitaler Information; Informationskompetenz; Vernetzung digitaler Inhalte aus Kunst, Kultur und Forschungszusammenhängen; digitale Archivierung.


Winnie Wilka (*1990 in Kassel) studierte Germanistik und Philosophie in Marburg und Poznan (Polen) und den Masterstudiengang Inszenierung der Künste und der Medien in Hildesheim. 2015 war sie Mitbegründerin des Theaterkollektivs edgarundallan. Seitdem übernimmt sie neben der gemeinsamen künstlerischen Leitung die Produktionsleitung. Seit 2019 arbeitet sie bei Radio Tonkuhle als Redakteurin und Projektleitung und moderiert dort regelmäßig Live-Magazine. Weitere Nebentätigkeiten sind Einsätze als Veranstaltungstechnikerin in der Freien Theaterszene und Auftritte bei Lesungen und Vorträgen, u.a. für die Beckett Gesellschaft Kassel. Im Vorstand des Theaterhauses ist sie seit 2020 Mitglied und dort u.a. für die Kommunikation nach außen zuständig. Sie lebt mit ihrer Familie in Hildesheim. (https://www.edgarundallan.com/team)


Stine Hertel arbeitet als Performancekünstlerin, Technikerin und Lichtdesignerin. Sie entwickelt Bühnenstücke, Gespräche und installative Arbeiten im Theater und in kunstfernen (öffentlichen) Räumen. Der Moment der Aufführung ist für sie eine Versammlung um ungeklärte Fragen. Seit 2016 betreibt Stine das department für Special Defects. Dort denkt sie über die widerständige Performativität von Raum und Material nach und baut eskalierende Bühnenbilder und Installationen. Stine ist Mitbegründerin der Performance-Plattform Rotterdam Presenta und Co-Leiterin des Theatre of the Long Now, einer 100-jährigen Aufführung auf einer Brachfläche im Stuttgarter Norden. (https://rotterdampresenta.de/) (https://theaterrampe.de/projekt/totln/)


Martina von Bargen 

Geboren 1964, gelernte Kauffrau und zertifizierte Kulturmanagerin. Beginn der Tätigkeit für den Landesverband Freier Theater in Niedersachsen in 2002, im Geschäftsführungsteam seit 2013. Schwerpunkt der Tätigkeit ist neben den vielfältigen kulturpolitischen Aktivitäten zur besseren Sichtbarkeit des Freien Theaters die Beratung Freier Theater (Mitglieder und Nichtmitglieder) bei der Beantragung von Projektmitteln auf regionaler, Landes- und Bundesebene. In Kooperation mit Uta Lorenz gibt sie freiberuflich Workshops "How to: Anträge schreiben" zum Beispiel für angehende Kulturwissenschaftler*innen der Universität Hildesheim und der HBK Braunschweig. Ein weiteres wichtiges Arbeitsfeld ist die Stärkung des Kinder- und Jugendtheaters, u. a. als regionale Fachstelle Nord der Bündnisse für Bildung im Programm "tanz+theater machen stark" und als Kooperationspartnerin für die Stiftung Niedersachsen und die Kinderkulturbörse in Hannover. Seit 2018 ist sie außerdem Mitkoordinatorin im Bundesprogramm Ländliche Entwicklung "Neue Spielräume - Theater für Landgrundschulen. Der Aufbau, die Beratung und Koordination Tanz in Niedersachsen stellt seit 2018 einen weiteren Netzwerkschwerpunkt ihres Aufgabenportfolios dar.

(https://www.laft.de)



Barbara Büscher ist Professorin für Medientheorie und -geschichte/Intermedialität an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig. Sie hat zahlreiche Texte über das freie Theater, postdramatisches Theater und Performance, Performance- und Medienkunst, Kunst und Technologie publiziert. Von 2013 bis März 2017 hat sie gemeinsam mit Franz Anton Cramer das von der DFG geförderte Projekt "Verzeichnungen. Medien und konstitutive Ordnungen von Archivprozessen der Aufführungskünste" geleitet. Seit 2016 leitet sie gemeinsam mit Prof. Dr. Annette Menting (HTWK Leipzig) das von der DFG geförderte transdisziplinäre Forschungsprojekt "Architektur und Raum für die Aufführungskünste". Sie ist Mitherausgeberin des Online-Journals MAP media – archive – performance (www.perfomap.de)


Gunnar Heydenreich lehrt als Professor für Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft mit dem Schwerpunkt moderne und zeitgenössische Kunst am Cologne Institute of Conservation Sciences der TH Köln. Er studierte an der Hochschule für Bildende Künste Dresden und wurde am Courtauld Institute of Art in London promoviert. Von 1995 bis 2009 war er stellvertretender Leiter des Restaurierungszentrums Düsseldorf. Er ist Mitbegründer des International Network for the Conservation of Contemporary Art (INCCA) und arbeitete an mehreren internationalen Forschungsprojekten, welche die Erhaltung und Präsentation von zeitgenössischer Kunst zum Gegenstand hatten: Inside Installations (2004–2007), PRACTICs: Practices, Research, Access, Collaboration, Teaching in Conservation of Contemporary Art (2009–2011), NeCCAR: Network for Conservation of Contemporary Art Research (2012–2015) und NACCA: New Approaches in the Conservation of Contemporary Art (2015–2019).

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about :: notanarchive

Mit notanarchive machen wir einen technisch künstlerischen und solidarischen Vorstoß für eine digitale Archivpraxis der Freien Szene.

Anfang 2018 begann ein Austausch über nota mit Melissa Köhler. Mit ihr als wissenschaftlicher Mentorin haben wir in nota ein Archiv-Modell der Freien Szene entworfen. Ende 2019 war unser erstes Archivtreffen mit Vertreter:innen von Hildesheimer Kollektiven, Studierenden, mit der Probenforscherin und Interrobang-Dramaturgin Lisa Großmann, mit Astrid Hesse vom Designstudio Bas&Aer sowie mit Anika Kind, der Spielstättenleiterin unseres Kooperationspartners Theaterhaus Hildesheim. Gemeinsam haben wir uns über Archivpraxis ausgetauscht, das Modell getestet, diskutiert und überarbeitet.


Zur Vernetzung in die Szene kooperieren wir mit dem LaFT Niedersachen, dem Mime-Centrum Berlin und der Initiative für die Archive des Freien Theaters e.V.

Zum Austausch mit Archiven, Archivar:innen und Künstler:innen der zeitgenössischen bildenden Kunst vernetzen sich zur Zeit notanarchive und das documenta archiv.



Links zu nota

https://nota.space/intro (Video zu nota als Montagewerkzeug)
https://nota.space/ (Am besten funktioniert nota derzeit in Google-Chrome)

https://nota.space/?user=b&room=tutorialA (Unser Tutorial)


Gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, die Friedrich Weinhagen Stiftung, den Fonds Darstellende Künste und die Stiftung Niedersachen :: In Kooperation mit dem Theaterhaus Hildesheim


Unsere künstlerische Forschung an nota als digitaler Probebühne wird im Rahmen des Rettungspaketes NEUSTART KULTUR und der #TakeThat-Förderprogramme des Fonds Darstellende Künste von KAMPNAGEL mit drei #TakeCareResidenzen unterstützt!